RICOCHET

Ricochet ( "Querschlägerspiel") präsentiert das Werk des Komponisten Pierre Joseff, des Designers Hugo Duina und der bildenden Künstlerin Laureline Lê. Für diese erste Zusammenarbeit zeigen sie eine Ton- und Video-Arbeit sowie eine Installation im Raum des VORZIMMERs.

Pierre Joseff (*1988) absolvierte 2017 das SAE Institute in Paris und absolvierte von 2016 bis 2018 eine Ausbildung in Elektroakustik am Conservatoire de Pantin. Er lebt und arbeitet in Montreuil (FR). www.pierrejoseff.com

Hugo Duina (*1988) befindet sich in seinem letzten Studienjahr an der Gut Rosenberg Akademie für Handwerksdesign. Seit 2016 lebt und studiert er in Aachen. www.hugoduina.com

Laureline Lê (*1988) schloss 2014 ihr Studium an der Beaux-Arts de Paris ab. Seit 2016 lebt und arbeitet sie in Aachen. www.laurelinele.com

 
Pierre Joseff komponiert zuerst Molly. Beim Lesen eines Textes wendet er ein Piezomikrofon auf den Hals einer Frau an. Ihre Stimme, aber auch alle Geräusche, die durch die Manipulation des Mikrofons entstehen, werden aufgezeichnet. Die Klänge werden am Computer nachbearbeitet: Das Klangmaterial wird aufgebrochen und modifiziert, bis es unkenntlich wird, und dann zu einer kohärenten Komposition umgestaltet.

Hugo Duina beschloss, dieses Stück zum Rahmen eines gleichnamigen Videos zu machen. Er lässt sich von den verschiedenen, durch die Klänge vermittelten Emotionen leiten, um die Bilder auszuwählen, die er mit ihnen in Verbindung bringt. Diese werden durch das Filmen der Innenseite einer mit Löchern durchbohrten Kiste mit Spiegeln eingefangen. Die in die Box eintretenden Lichtstrahlen werden reflektiert und teilweise mit Filtern eingefärbt. Die Bearbeitungssoftware ermöglicht es dann, diese Bilder umzukehren, zu duplizieren und zu verzerren, was die während der Aufnahme initiierten kaleidoskopischen Spiele verstärkt.

 
Laureline Lê wiederum antwortet mit Moire, einer hängenden Installation, die dem Video zugewandt ist. Die schwimmenden Linien, aus denen es besteht, sind aus metallisiertem Papier hergestellt. Sie reflektieren das Licht der Projektion und werden, obwohl unbeweglich, im Laufe des Stücks zum Leben erweckt. Jede Linie dieser "Zeichnung im Raum" ist durch ein dünnes Netz von Metalldrähten mit den anderen verbunden. Die Form und Ausrichtung jedes einzelnen von ihnen trägt somit zum allgemeinen Gleichgewicht bei, sowohl ästhetisch als auch physisch.

Vernissage 17. Mai 2019 , 19 Uhr

Einführung Daniela Vrbanovic

Ausstellung  11., 18. + 19 Mai 2019

geöffnet 13 - 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung

mobil +49(0) 157 72 18 61 79 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Eingang Parkplatz rechts neben dem DEPOT

Mit dem VORZIMMER wurde im Untergeschoss des Depots Talstraße 2 ein neuer KUNSTORT geschaffen. Die Realisation von Projektideen, der Austausch und das Ausprobieren stehen hier an erster Stelle. Wichtiger Bestandteil des Ausstellungsprojektes ist, dass KünstlerInnen eigenständig Konzepte und Präsentationen ihrer Arbeit entwickeln, neue Ansätze ausprobieren und so der Zugang und Austausch über künstlerisches Schaffen unmittelbar stattfinden kann. Die Initiatoren freuen sich sehr darauf, zahlreiche spannende künstlerische Ansätze in den Ausstellungen des VORZIMMERS zu realisieren und damit viele interessierte Besucher anzusprechen. Das Vorzimmer ist ein Projekt von Künstlern des Atelierhaus Aachen e.V.